Herzlich willkommen!

Dies ist die Seite der GRÜNEN Bad Wildungen. Informieren Sie sich über unsere ehrenamtliche Arbeit in Bad Wildungen.
Arbeit im Stadtparlament
Hurrah, es hat geklappt, das neue Heloponte II wurde im Herbst, noch kurz vor der Wahl, im Stadtparlament mit großer Mehrheit
beschlossen. Endlich ein Entschluss! Und ein großartiges Bad, das alle Ansprüche erfüllt, die man heute so an ein Schwimmbad stellen kann, von der Riesenrutsche bis zum Sauna Solebad unter freiem Himmel……. Der Zug fährt los und Fähnchen werden geschwenkt……

Die Fahrt in eine helle Zukunft: Die Stadt will es sich 30 Millionen kosten lassen, dass junge Familien in diesem Bad Spaß erleben können, die Kinder sich ausgelassen bewegen, springen, rutschen, toben, was heute wichtiger denn je zuvor ist, und natürlich schwimmen lernen, die Erwachsenen können in der vielfältigen Saunalandschaft entspannen. Ein Bad mit höchster Anziehungskraft auf Touristen.

Ein neues Schwimmbad braucht unsere Stadt, aber in dieser Dimension ist das angesichts der Klimakatastrophe nicht zu verantworten!


Damit warb unsere Grünenfraktion damals in dieser entscheidenden Stadtverordneten Sitzung und enthielt sich. Unser Vorschlag: Ein kleines Sport- und Familienbad! Großes Kopfschütteln, Spaßverderber, Zorn: die Grünen müssen doch schon gleich wieder die gute Aufbruchsstimmung bremsen!!! Wir Grünen sind uns aber in dem Punkt sehr einig: ein Schwimmbad, selbstverständlich, das braucht unsere Stadt, aber nicht in dieser Dimension. Und von Anfang an müsste der Fokus auf Energieeinsparung und CO2 Reduzierung liegen. Warum? Wir leben am Beginn einer großen weltweiten Katastrophe, der Klimaerwärmung, die ersten Auswirkungen sind schneller für uns spürbar als vermutet. Ein Beispiel: die neue Trockenheit stellt uns vor völlig neue Probleme. Den Wald, wie wir ihn kennen, gibt es bald so nicht mehr. Und wir müssen jetzt in unsere Stadtwälder investieren und sie mit anderen Baumarten Hitze resistenter machen, und können nicht mehr, wie alle Jahre vorher, unseren Stadtsäckel durch den regelmäßigen Holzeinschlag aufbessern. Der Klimawandel kostet uns Geld!

Um die Pariser Klimaschutzziele noch erreichen zu können, hat die Bundesregierung Klimaneutralität bis 2050 vorgegeben. Eine ungeheure Herausforderung! Alleine auf fossile Brennstoffe bis dahin zu verzichten, ist nur möglich, wenn wir aktiv umsteuern, öffentlich und privat. Wenn die Klimaziele nicht erfüllt werden, gibt es weltweite Auswirkungen, die überhaupt noch nicht abschätzbar sind. Und es kämen Folgeprobleme auf uns zu, wie große Flüchtlingsbewegungen und Kriege um Wasser. Eine Klimakatastrophe, die vornehmlich von den hochindustrialisierten Staaten verursacht wurde und besonders von den ärmeren Ländern im Süden auszubaden ist.

Noch ist es nicht zu spät für einen Wandel, bestätigen viele Forschungen. Wir können es schaffen, das ist das Credo der Grünen. Die nächsten 3 bis 5 Jahre werden dabei entscheidend sein, ob die Klimaerwärmung unter dem kritischen Durchschnittswert von 1.5 bis 2 Grad zu halten ist. Und genau in dieser Phase baut Wildungen ein sehr, sehr großes Schwimmbad, das selbstverständlich einen hohen Energiebedarf haben wird. Das ist angesichts der Klimakatastrophe nicht zu verantworten, es sei denn, es würde abgespeckt und alles getan werden, um das zurzeit schon mögliche an Energieeffizienz und Wärmedämmung einzubauen, um annähernd Klimaneutralität zu gewährleisten. Und das kostet Geld! Es wäre während der Baudurchführung immer wieder zu prüfen, ob man dafür nicht doch auf den einen oder anderen Luxus verzichten könnte!


Nicht Energieeinsparung sondern Steuereinsparung!
Dafür wird die EWF ins Boot geholt und das birgt nicht absehbare Risiken!


Der Focus unserer großen Parteien liegt aber ganz wo anders: Ursprünglich sollte das jährliche Defizit, das die Stadt ausgleichen muss, unter 1 Million Euro liegen. Dies war das besondere Anliegen der CDU, die den entsprechenden Antrag 2019 stellte, der dann auch angenommen wurde. Das inzwischen bei 1.9 Millionen Euro prognostizierte jährliche Defizit soll nun durch Einbindung des Energieversorgers EWF aufgrund eines steuerlichen Querverbundes auf 1.5 Millionen gedrückt werden, das wurde am 1.März 2021 im Stadtparlament beschlossen. Diese Lösung verbreitet allgemeine große Erleichterung. Man nimmt dafür vieles in Kauf. Auch, dass man sich so einen Energieversorger als Partner an Bord holt, der natürlich nicht in erster Linie an Energieeinsparung interessiert sein dürfte, wo er doch selber die Energie liefern wird, über 30 Jahre, zugesichert! Es zeichnet sich ab, wohin sich der Heloponte Zug weiterbewegt! Bei der Sitzung haben sich die Grünen dann wieder enthalten! Lieber würden wir solche Entwicklungen stoppen, dafür müssen wir aber stärker werden!

Angela Heyden

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